
Weniger Stress bei der Arbeit dank Feel Good Manager auf vier Pfoten

Der Büroalltag kann viel Stress bedeuten. Was wirkt da beruhigender als einfach kurz den Kollegen zu knuddeln? Aber nicht irgendeinen Kollegen, sondern Kollege Hund! In vielen Unternehmen sind Hunde bereits willkommen. In den USA gehen beispielsweise ca. 1,4 Mio. Vierbeiner mit ins Büro und auch deutsche Unternehmen kommen immer mehr auf den „Bürohund“.
Im Rahmen des globalen Programms BETTER CITIES FOR PETS setzt sich Mars Petcare für eine verantwortungsvolle Tierhaltung ein und möchte Städten und Gemeinden dabei helfen, ein tierfreundliches Umfeld aufzubauen und bestehende Hürden für Haustierhaltung aus dem Weg zu räumen. Das Ziel: Der Kontakt mit Haustieren soll möglichst vielen Menschen ermöglicht werden! Denn sie tun uns nachweislich gut.
Internationale Studien belegen, dass Hunde am Arbeitsplatz positive Auswirkungen auf die Menschen in ihrer Umgebung und das Betriebsklima haben. Sie wirken entspannend, fördern die Kommunikation und den Zusammenhalt unter den Mitarbeitern. Auch hierzulande gaben im Rahmen einer lokalen Umfrage 56 Prozent der Berufstätigen Hamburger an, dass sie davon überzeugt seien, Bürohunde reduzieren Stress auf der Arbeit. Doch gerade in Städten fällt es vielen Menschen schwer, ein Tier zu halten. Acht von Zehn der Berufstätigen Hamburger meinen, dass lange Arbeitszeiten sie u.a. daran hindern, ein Tier zu halten. Den Hund ins Büro mitnehmen zu dürfen, bringt Hund und Halter also mehr gemeinsame, wertvolle und wohltuende Zeit.
Doch was gilt es bei der Arbeit trotz Hund zu beachten? Wie können Mitarbeiter ihren Chef überzeugen, Hunde zu erlauben und wie sollten sich Menschen gegenüber dem tierischen Kollegen verhalten? Claudia Houben, Tierärztin bei Mars Petcare, weiß Rat:
Ich möchte meinen Hund mit zur Arbeit bringen. Was muss ich dafür im Vorfeld beachten?
Zuerst einmal müssen Sie sich ehrlich fragen, ob Ihr Arbeitsplatz wirklich für Hunde geeignet ist. Ein Arbeitsplatz mit viel Kundenverkehr kann beispielsweise für Mensch und Tier zum Stressfaktor werden.
Ist dein Beruf mit einem Hund vereinbar? Im nächsten Schritt muss der Arbeitgeber einem Hund am Arbeitsplatz zustimmen. Machen Sie sich schlau, ob Hunde in Ihrer Firma generell erlaubt sind und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Dies erfahren Sie zum Beispiel in der Personalabteilung.
Muss ich meine Kollegen um Erlaubnis fragen?
Es ist in jedem Fall wichtig, auf die Bedürfnisse der Kollegen Rücksicht zu nehmen. Klären Sie daher im Vorfeld, ob Kollegen, die im gleichen Raum sitzen, mit dem Hund einverstanden sind, ob die Kollegen Angst vor Hunden haben oder an Tierhaarallergie leiden. Zudem gibt es immer wieder Situationen und Team-Konstellationen, in denen keine Hunde willkommen sind. Dies gilt es zu respektieren. Das kann eine Hürde sein, ist aber nicht maßgeblich ein Ausschlusskriterium. Vielleicht findet sich für solche Situationen ein hundefreundlicher Kollege, der zwischendurch aufpasst? Teilen Sie also die Verantwortung. Kollegen, die gerne auf das Tier aufpassen, werden es Ihnen danken und darüber hinaus zu Ihnen und Ihrem Tier eine soziale Beziehung auf- oder ausbauen.
Muss ich meinen Hund einem speziellen Training unterziehen oder sind bestimmte Rassen besonders gut geeignet?
Ihr Hund sollte die Grundkommandos beherrschen, wie Hörzeichen und Handsignale. Zudem müssen Sie natürlich gewährleisten, dass sich Ihr Hund vom Charakter her für den Büroalltag eignet - die Hunderasse hat hierauf keinen Einfluss. Bellfreudige und sehr lebhafte Hunde können allerdings schnell die Konzentration und Nerven der anderen Mitarbeiter strapazieren.
Bei der Suche nach einem Bürohund im Tierheim sollten Sie auf folgendes achten: Der Vierbeiner sollte gut mit Artgenossen und fremden Menschen auskommen und in der Lage sein, kurze Zeiträume allein oder bei Kollegen zu bleiben, beispielsweise, wenn Sie an „hundefreien“ Meetings teilnehmen.

Der erste Arbeitstag mit Bürohund steht bevor. Was sollte ich vorbereitet haben?
Der beste Freund des Menschen mag es nicht, von Herrchen oder Frauchen getrennt zu sein. Er sollte also auch im Büro Kontakt zu Ihnen, seiner gewohnten Bezugsperson, haben. Der Wassernapf ist stets gefüllt und dem Hund wird ein fester Liegeplatz zugeteilt. Achten Sie darauf, Ihrem Vierbeiner einen Rückzugsort zu bieten, an dem er geschützt ist und sich ausruhen kann.
Wann kann ich während des Arbeitstags mit meinem Hund Gassi gehen?
Gewöhnen Sie Ihren Hund an geregelte Zeiten für Spaziergänge. Neben einem Spaziergang vor und / oder nach der Arbeit können Sie beispielsweise Ihre Mittagspause für ein wenig Auslauf nutzen. Gerade während des Büroalltags ist Bewegung und frische Luft in den Pausen auch für Herrchen und Frauchen gesund und fördert die Konzentrationsfähigkeit.
Jetzt ist es soweit: Mein Hund tritt seinen ersten Bürotag an. Was muss ich tun?
Suchen Sie als ersten „Hundetag“ einen Tag aus, an dem Sie ausreichend Zeit für Ihren Hund haben und Ihre Arbeit dort erledigen können, wo der Hund seinen Platz hat. Am besten machen Sie mit Ihrem Hund vor der Arbeit einen großen Spaziergang, damit er sich ordentlich auspowern kann und sich auf der Arbeit schnell zum Schlafen hinlegt.
Geben Sie Ihrem Hund und Ihren Kollegen bei der Ankunft die Möglichkeit, sich gegenseitig „zu beschnuppern“. Zeigen Sie Ihrem Vierbeiner, wo sein Platz ist und sein Wassernapf steht. Erklären Sie Ihren Kollegen die wichtigsten Regeln im Umgang mit Ihrem Hund. Achten Sie darauf, dass sich sowohl Ihr Hund als auch Ihre Kollegen und Sie selbst mit der Anwesenheit des „neuen Kollegen“ wohlfühlen.
Wie gehe ich als Arbeitgeber vor, wenn ich Hunde im Büro erlauben möchte?
Wenn es um Ihre eigene Firma geht, fragen Sie sich zuerst, ob Hunde für Sie grundsätzlich in Betracht kommen. Gibt es ruhige Plätze im Büro, wo sich ein Hund zurückziehen kann? Bezüglich der Kommunikation an Ihre Mitarbeiter sollten Sie sich überlegen, ob Sie proaktiv ein Angebot machen möchten oder lieber individuell Gespräche zum Thema Bürohund anbieten.
Bürohunde zu erlauben ist nicht nur ein positiver und wertvoller Schritt für Ihre Mitarbeiter, sondern auch für Ihre Firma. So hat beispielsweise das Mars Petcare Forschungs- und Innovationszentrum WALTHAM herausgefunden, dass Bürohunde wertvolle Vorteile für das Wohlbefinden der Mitarbeiter und deren Leistungen bedeuten. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Potenzial, die Produktivität und die Profitabilität des Unternehmens aus.
Ich als Arbeitgeber erlaube Hunde in meiner Firma. Welche Voraussetzungen sollten gegeben sein?
Stellen Sie klare Regeln für den Halter und auch die direkten Kollegen auf. So sollte es eine Kennenlernphase für alle Beteiligten geben. Es muss klar sein, dass Ihr Mitarbeiter dafür verantwortlich ist, dass sich Mensch und Hund miteinander wohlfühlen und der Hund sich gut benimmt. Achten Sie am ersten Tag ruhig darauf, dass alles wie gewünscht funktioniert.
Seien Sie offen, falls Gesprächsbedarf bestehen sollte. Hilfreich kann auch ein unabhängiger Vermittler aus Ihrem Team sein, der im Konfliktfall vermittelt und Lösungen anregt. Sie können außerdem mit Tierverhaltensforschern, Tierärzten, Gesundheits- und Berufspsychologen zusammenarbeiten, um effektive Verhaltensregeln für Hunde am Arbeitsplatz zu entwickeln. Dies bietet sich insbesondere an, wenn Sie viele Hunde am Arbeitsplatz haben.
Gibt es gesetzliche Vorgaben, die Hunde im Büro betreffen?
Allgemein obliegt die Entscheidung für oder gegen einen Bürohund stets dem Arbeitgeber. Die Regeln und Voraussetzungen für die Mitnahme von Hunden zur Arbeit sollten daher vom Unternehmen individuell und passend für das Umfeld zwischen Arbeitgeber und Arbeitsnehmern vereinbart werden.
Mars Petcare, mit seinem Hauptsitz in Verden, erlaubt seit bereits über 20 Jahren Hunde im Büro. Mittlerweile gibt es dort dutzende tierische Kollegen, die das Arbeitsklima positiv verändern. Damit alles reibungslos abläuft, hat Mars Petcare die folgende Hausordnung aufgestellt:
- Die Bürohunde müssen verträglich mit Menschen und anderen Hunden, gesund, geimpft und entwurmt sein.
- Befinden sich mehrere Hunde im Büro, sollte ausreichend Abstand zwischen ihnen zur Verfügung stehen.
- Die Kollegen in unmittelbarer Arbeitsumgebung müssen zustimmen, dass der Hund mitgebracht wird.
- In den Büroräumen bleibt der Hund angeleint.
- In der Kantine oder den Produktionsbereichen sind keine Hunde erlaubt.
- Aggressive Hunde und Hunde, die viel bellen, können nicht ins Büro mitgebracht werden.
- Der Hundehalter muss die Anerkennung der Regeln schriftlich bestätigen.
Über Claudia Houben
Claudia Houben studierte Tiermedizin in Hannover und ist seit 1997 bei Mars Petcare als Tierärztin zur Vermittlung und Nutzung tiermedizinischen Wissens tätig. Sie entwickelt Fortbildungsveranstaltungen und führt diese selbst lokal, regional und global an tiermedizinischen Universitäten vor Studenten, Tierärzten, TFAs, Handelspartnern und Mars-Mitarbeitern durch. Zudem entwickelte und verantwortet sie www.mars4vets.de, eine Mars-Internetseite zur Bereitstellung von Wissen und Werkzeugen für Tierärzte und Tiermedizinstudenten.