Hunde und Katzen gegen Depressionen und psychische Probleme

Das Tiere Menschen glücklich machen, ist erwiesen. Tatsächlich können die tierischen Therapeuten auch viele Behandlungen unterstützen – in einer tiergestützten Therapie helfen sie Menschen mit Depressionen und Angststörungen bis hin zu Sprach- oder Lernproblemen. Die Vierbeiner können den Erfolg einer Behandlung teilweise allein schon durch ihre Anwesenheit und die Zuwendung zu Patienten positiv beeinflussen. Therapiehunde werden unter anderem in Krankenhäusern, Fachklinken, heilpädagogischen und psychotherapeutischen Praxen und Seniorenheimen eingesetzt.

Wie Tiere bei psychischen Erkrankungen helfen können

Ein Hund, der mit seinem Ball ankommt und zum Spielen auffordert, zaubert ein Lächeln in jedes Gesicht. Therapeuten machen sich das bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen zunutze. So setzt zum Beispiel eine Göttinger Fachklinik bei Patienten mit dem Behandlungsschwerpunk Depression auf die tiergestützte Therapie. Hunde tun Körper und Seele gut: Streicheln wir einen Hund, wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Dieses Glückshormon macht nicht nur glücklich, sondern auch ruhiger und empathischer. 

Therapiehunde oder -katzen können dazu beitragen, die emotionale Stabilität zu stärken, Ängste abzubauen und das Selbstwertgefühl zu steigern. Auch der Körper reagiert positiv auf den Umgang mit Hund oder Katze: Patienten entspannen sich, Blutdruck und Pulsfrequenz sinken. Gleichzeitig verändert sich die Sinnes- und Körperwahrnehmung. 

Spüren Hunde Depressionen?

Ob wir traurig oder gestresst sind – ein Hund merkt, was in einem Menschen vorgeht. Hunde sind empathisch und können menschliche Stimmungen wahrnehmen. Sie spenden Trost und Nähe – ohne Kritik, Vorwürfe und Beurteilungen, ohne eine bestimmte Erwartungshaltung. Sie beurteilen Menschen nicht nach ihrem Äußeren oder ihrem Auftreten. 

Tierische Therapeuten sind vielseitig 

Hunde werden nicht nur in der Behandlung von Depressionen erfolgreich eingesetzt, sondern auch in der Logopädie, der Lerntherapie oder der Physiotherapie. Gerade wenn Kommunikationsschwierigkeiten die Therapie erschweren, wie beispielsweise bei autistischen oder gehörlosen Patienten oder Menschen mit Sprachstörungen, erleichtert der Hund den Zugang zum Patienten. Gemeinnützige Vereine wie Hunde für Handicaps bilden Assistenzhunde aus, die Menschen mit Handicap mehr Lebensqualität und Flexibilität im Alltag schenken. Speziell ausgebildete Fachkräfte für tiergestützte Intervention arbeiten in einer Vielzahl von pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen sowie Förderschulen. Erfahren Sie mehr.

Therapiehunde

Im Gegensatz zu Assistenzhunden leben Therapiehunde nicht im Haushalt von psychisch oder körperlich eingeschränkten Menschen, sondern gehören einem Therapeuten. Bestimmte Rassen eignen sich aufgrund ihrer Eigenschaften besonders zum Therapiehund: Zum Beispiel Labrador, Golden Retriever, Border Collie, Berner Sennenhund und Bernhardiner, aber auch Beagle oder Mops. Wichtig ist, dass der Hund freundlich, ruhig und menschenbezogen ist. Das Tier sollte sensibel sein, aber gut mit Stress umgehen können und offen gegenüber fremden Menschen sein. 

Bis ein Hund bei Patienten zum Einsatz kommt, durchläuft er einen Eignungstest und eine spezielle Ausbildung. Dabei lernt auch der Hundehalter – also zum Beispiel ein Psychotherapeut – seinen Hund so gut zu verstehen, dass er später genau weiß, wann der Hund sich gestresst und überfordert fühlt. Der Hund lernt im Training zum Beispiel, bei unerwarteten Bewegungen oder unbeholfenen Streicheleinheiten entspannt zu reagieren. Darüber hinaus müssen hygienische und medizinische sowie rechtliche Aspekte für den sicheren Umgang von Mensch und Tier geklärt sein. 
 

Therapiekatzen

Nicht nur Hunde, sondern auch Katzen können in einer Therapie eingesetzt werden. Denn die Samtpfoten sind kommunikativ und neugierig, sie reagieren direkt auf das Verhalten von Menschen – unvoreingenommen, ohne zu werten, ohne Vorurteile.

Im Gegensatz zu Hunden werden Therapiekatzen für diesen Einsatz nicht trainiert. Sie sind einfach „sie selbst“ und entscheiden für sich, wann sie auf die Patienten zugehen. Zwischen Patient und Katze entsteht ein Vertrauensverhältnis, das beruhigend wirkt und dem Therapeuten Anknüpfungspunkte für ein Gespräch bietet. 

 

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