Pflegeleichte Hunde für die Wohnung

Hunde bereichern das Leben als geliebter Teil der Familie. Sie wirken sich positiv auf Körper und Seele aus, fördern soziale Kontakte und tun Alt und Jung einfach gut. Aber auch der Vierbeiner hat Bedürfnisse: Um ihrem Hund ein wesensgerechtes Umfeld zu bieten, sollten Tiereltern an einige Punkte denken, bevor der neue Bewohner einzieht. So muss zum Beispiel geklärt sein, ob ein Hund in der Mietwohnung erlaubt ist und worauf bei der Einrichtung zu achten ist. Manche Rassen eignen sich eher für die Haltung in der Wohnung als andere. Hier finden Hunde-Eltern in spe nützliche Tipps.

Ist die Haltung von Hunden in einer Wohnung erlaubt?

Die Rechtslage ist hier etwas kompliziert, deshalb sollte man sich gut informieren. Klar ist: Ein generelles Haustier– oder Hundeverbot in der Mietwohnung ist nicht zulässig. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) bereits 1993 entschieden, da ein solches Verbot eine Benachteiligung des Mieters bedeutet (BGH, Az.: VII ZR 10/92)). Erlaubt sind aber Klauseln im Mietvertrag, zum Beispiel, dass der Vermieter vorher zustimmen muss. Ob der Hund in die Wohnung einziehen darf, ist also immer eine Einzelfallentscheidung. Nur Kleintiere wie Kaninchen, Wellensittich und Co. dürfen immer in der Wohnung gehalten werden.

Eine Ausnahme sind Blindenhunde und Therapiehunde, für deren Haltung in der Wohnung keine Genehmigung nötig ist. Das gilt aber nur, wenn die Tiere eine Bescheinigung als zugelassener Blinden- oder Therapiehund haben.

Auf keinen Fall sollten sich Hundefreunde einfach einen Vierbeiner ins Haus holen, wenn der Vermieter nein sagt. Denn dann riskieren sie die Kündigung.

Auch bei Hundebesuch oder Pflegehunden liegt der Teufel im Detail: Dass Hunde in der Mietwohnung zu Besuch sind, kann erlaubt sein, wenn es nicht zu häufig vorkommt. Um einen Hund in Pflege nehmen zu können, muss generell auch der Vermieter zustimmen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Die richtige Umgebung: Wohnungsgröße, Lage und Einrichtung

In der Einzimmerwohnung einen Jagdhund halten? Keine gute Idee. Vor dem Gang ins Tierheim sollte überlegt werden, was das neue Familienmitglied braucht, um sich wohlzufühlen.

Na klar, Hunde lieben Bewegung. Aber die gute Nachricht für alle Tier-Eltern in spe, die in eher begrenzten Wohnverhältnissen leben: Wenn der Hund mit weniger Platz auskommen muss, lässt sich das – gerade bei kleineren Rassen – gut ausgleichen, wenn der Vierbeiner oft ins Freie darf und es regelmäßige, ausgiebige Spieleinheiten gibt.

Wer in der Wohnung Platz genug hat, sollte aber auch das Stockwerk im Blick haben: Wer aus dem 5. Stock zum Gassi-Gehen aufbricht, wird dafür mit einem großen Hund etwas mehr Zeit einplanen müssen. Außerdem werden langfristig die Gelenke des Tieres zu stark beansprucht. Seinen Liebling einfach mal schnell runter zu tragen, funktioniert auf Dauer wahrscheinlich nicht. 

Bei der Einrichtung lohnt es, sich ein paar Gedanken zu machen, damit der Spieltrieb des Vierbeiners nicht zum Problem wird. Für Couch & Co. gilt: Besser keine gewebten Stoffe, da sie Hunde zum Krallenwetzen einladen. Leder oder Lederimitat sowie Mikrofasern sind eine bessere Wahl. Einige Ledersorten haben eine leichte Oberflächenbeschichtung, die gegen Flecken schützt, Mikrofaserbezüge lassen sich feucht abwischen. Auch der Bodenbelag spielt eine wichtige Rolle in einer tiergerechten Umgebung: Laminat ist sehr rutschig, in Schlingenteppichen kann sich eine Tierpfote verfangen. Eine gute Wahl sind Holzdielen, kurzvelourige Teppiche oder Perserteppiche, die sich leicht reinigen lassen. Übrigens: Keine Angst vor Hundehaaren! Hier bewährt sich der Fellpflegehandschuh des Hundes. Einfach mit dem sauberen Handschuh über den Teppich streichen, sodass die Haare daran hängen bleiben. Glastüren sind nicht das Wahre, wenn ein Hund zur Familie gehört: Denn Hunde können Glas oft nicht gut erkennen. So besteht Verletzungsgefahr, wenn der Vierbeiner beim Rennen und Spielen dagegen läuft. 

Ganz wichtig ist auch das Thema Lebensmittel. Speisen und Getränke sollten nie offen und für den Hund erreichbar herumstehen. Es besteht die Gefahr, dass das vierbeinige Familienmitglied sich in einem unbeobachteten Moment bedient und sich schlimmstenfalls vergiftet: Avocados, Schokolade, Weintrauben, Kuhmilch, Koffein oder Alkohol können für Hunde gefährlich und sogar tödlich sein. Ebenso sollten Medikamente, Tabak oder Aschenbecher niemals in Reichweite einer neugierigen Hundeschnauze sein.

Pflanzenliebhaber sollten sich informieren, welche Pflanzen für Hunde giftig sind und auf diese Varianten besser verzichten.

Auch bei der Elektronik ist Vorsicht angesagt. Frei zugängliche Stromkabel sind keine gute Idee: Gerade junge Hunde spielen nur zu gern damit oder knabbern sie an. Weitere Informationen unter diesem Link.

Und was ist mit Nachbarn? 

Früher oder später lernen auch die Nachbarn das vierbeinige Familienmitglied kennen. Wie bei Menschen auch gilt: Der erste Eindruck zählt. Ein Hund, der gleich jeden anspringt, das Treppengeländer annagt oder ständig über längere Zeiträume bellt, sorgt für schlechte Stimmung. Wird ein Hund zum Störfaktor im Haus, kann der Vermieter eine erteile Erlaubnis für die Haltung in der Wohnung auch nachträglich zurückziehen. Um Beschwerden und Ärger mit dem Vermieter aus dem Weg zu gehen, hilft eine gute Erziehung von Anfang an. Dann werden sich die Wenigsten dem Charme eines treuen Hundeblicks entziehen können. Weitere Informationen gibt's hier.

Ideale Wohnungshunde – auch für Anfänger

Jeder Hund ist einzigartig und hat seinen ganz besonderen Charakter. Umso wichtiger ist es, dies bei der Wahl der Hunderasse zu berücksichtigen – gerade, wenn die Erfahrung mit Hunden fehlt. 

Denn allein die Größe sagt noch lange nichts über den idealen Wohnungshund aus. So mancher große Hund liebt es, den Tag gemütlich auf seiner Decke zu verbringen – gleichzeitig gibt es kleine Hunde, die den ganzen Tag herumtoben wollen. 

Besonders gut in der Wohnung halten lassen sich Hunde, die…
…wenig(er) Auslauf und Bewegung brauchen
…ein ausgeglichenes Temperament haben
…ein niedriges Energielevel haben
…nicht zum Bellen neigen
…ein freundliches und gelehriges Wesen haben

Wer die Bedürfnisse und das Wesen seines Hundes im Blick hat, vermeidet Stress im Alltag und bietet seinem Vierbeiner ein Umfeld, das seinen Bedürfnissen entspricht. 

Diese Rassen eignen sich am besten 

Generell gilt: Wer mit Hunden wenig Erfahrung hat, sollte seinen Liebling bewusst aussuchen. Für Anfänger eignen sich vor allem sanftmütige, freundliche, ausgeglichene und geduldige Rassen. Diese fühlen sich im Umfeld einer Wohnung eher wohl, als Hunde, die zum Beispiel für die Jagd gezüchtet wurden oder sehr ausdauernd sind und viel Bewegung brauchen. Und auch die Erziehung gestaltet sich bei diesen Rassen meist einfacher. Denn fast jeder Hund kann ein treuer Partner fürs Leben werden, wenn Tiereltern ihn entsprechend erziehen. 

Ideale Wohnungshunde sind:

  • Bichon Frisé
  • Bulldogge
  • Cavalier King Charles Spaniel
  • Chihuahua
  • Dackel
  • Französische Bulldogge
  • Havaneser
  • Japan Chin
  • Malteser
  • Mops
  • Papillon
  • Pudel
  • Shiba Inu
  • Zwergspitz
  • Basenji
  • Yorkshire Terrier

Weitere Informationen finden Sie hier.

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