
Hunde tun uns nachweislich gut. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt der Mensch ist, denn sowohl jung als auch alt brauchen Liebe, Gesellschaft und soziale Interaktionen. Hunde lieben ihre Menschen bedingungslos, spenden Trost, sind treue Begleiter und Familienmitglied und sie halten uns fit. Für manche Menschen sind Hunde geradezu lebenswichtig.
Ein treuer Begleiter gegen Einsamkeit
Wenig Bewegung, wenig soziale Kontakte und Einsamkeit – das sind häufige Probleme beim Älterwerden. Manche Senioren werden träge, verlassen nur noch selten ihre Wohnung, treffen kaum noch andere Menschen. Hunde können sich positiv auf die geistige und die körperliche Gesundheit von Senioren auswirken. Sie sind wie Therapeuten und geben ihren Besitzern eine Aufgabe und eine Beschäftigung. Die Bewegung an der frischen Luft ist für Hund und Halter gesund. Beim Gassigehen lassen sich leichter soziale Kontakte mit anderen Hundebesitzern knüpfen. Zudem sind Hunde treue Begleiter gegen Einsamkeit. So wurde beispielsweise 2019 im Rahmen einer Umfrage belegt, dass sich 80 Prozent der Tierhalter in den USA mit ihrem Haustier weniger einsam fühlen.

Was müssen ältere Menschen beachten?
Generell spricht nichts dagegen, dass auch ältere Menschen sich einen Hund anschaffen. Dennoch sind nicht alle Hunde dafür geeignet. Das gilt für die Größe des Tieres, sein Wesen und auch für dessen Alter. Welpen sind beispielsweise nicht unbedingt die beste Wahl, da sie noch viel lernen wollen und meist für sehr viel Trubel sorgen. Anfangs sind sie nicht stubenrein, müssen häufig Gassigehen und haben Flausen im Kopf. Die richtige Erziehung spielt eine wichtige Rolle und kann daher bei unerfahrenen Haltern zu langfristigen Schwierigkeiten bei der Haltung führen. Dieser Herausforderung fühlt sich nicht jeder Senior gewachsen.
Die Hundegröße
Kleinere Hunde sind für Senioren ideal. Sie sind leichter, lassen sich beispielsweise schnell ins Auto oder die Treppe hinauf heben. Zudem wird nicht so viel Kraft benötigt, sie festzuhalten, wenn sie an der Leine ziehen. Gerade ältere Menschen sehen sich oft der Gefahr des Fallens ausgesetzt, sofern der Hund zu stark an der Leine zerrt. Auch die Mitnahme in Restaurants, Hotels oder in öffentlichen Verkehrsmitteln fällt Senioren mit einem kleineren Exemplar leichter.
Natürlich muss mit dem Vermieter abgestimmt werden, ob Hunde in der Wohnung gehalten werden dürfen. Kleine Hunde treffen dabei von Vermietern häufiger auf Zustimmung. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Hunde & Wohnungen.
Das Alter des Hundes
Es bieten sich Hunde mittleren Alters an. Ihr Charakter hat sich bereits gebildet, die „wilde Phase“ ist vorüber und man kann das Tier besser einschätzen, um festzustellen, ob es zu einem passt. Im Tierheim warten viele Hunde auf ein neues Zuhause.
Der Charakter des Hundes
Neben der Größe und dem Alter des Hundes spielt natürlich auch der Charakter und die Verhaltensweise eine wichtige Rolle bei der Wahl des vierbeinigen Lebenspartners. Manche Rassen zeigen typische Verhaltensweisen, durch die sie passende Partner für Senioren sein könnten. So wird etwa der Cavalier King Charles Spaniel als ruhiger, leicht erziehbarer Hund eingestuft, der stets gut gelaunt ist. Pudel machen es ihrer Familie gerne recht, sind intelligent und zuverlässig. Der kleine Maltipoo ist anpassungsfähig, allergikerfreundlich und ein absoluter Familienhund. Weitere Rassen, die sich in der Regel gut für Senioren eignen, finden Sie hier.
Allerdings sind sich Hunde und Menschen öfter ähnlich als man denkt: Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter und sein eigenes Wesen. Das muss nicht von der Rasse abhängig sein. Hier spielen verschieden Faktoren zusammen, die bei der Auswahl mit in Betracht gezogen werden sollten. Die Erziehung spielt eine große Rolle, auch die eventuelle Vorgeschichte eines Tierheimhundes kann seinen Charakter beeinflusst haben und ebenso seine Erfahrungen mit anderen Menschen.
Hier können Tierheimmitarbeiter gut beraten, denn sie haben Erfahrung mit dem Hund und können ihn einschätzen. Auch der Tierarzt und Hundetrainer können beratend zur Seite stehen. Wichtig ist, dass Hund und Mensch Vertrauen zueinander aufbauen, geduldig sind und Rat holen, wenn nötig.
Die Kosten für die Hundehaltung
Natürlich sollte sich der neue Hundehalter über die Kosten zur Anschaffung und Haltung im Klaren sein, bevor das Tier einzieht. So benötigt der neue, vierbeinige Mitbewohner eine Erstausstattung zu der beispielsweise ein Napf, ein Körbchen, ein Halsband, die Leine, eine Decke und Spielzeug gehören. Auch Futter und Leckerlis dürfen nicht fehlen. Diese Ausstattung ist bei kleinen Hunden günstiger als bei großen. Ebenfalls zu den Folgekosten zählen Tierarztkosten sowie die Hundesteuer. Dabei macht die Größe des Hundes keinen Unterschied. Die Steuern variieren allerdings in den verschiedenen Städten und Gemeinden. Bei im Sinne des Hundegesetztes als gefährlich eingestuften Hunden ist die Hundesteuer zumeist deutlich höher. Der Deutsche Tierschutzbund gibt eine sehr hilfreiche Kostenschätzung für die Haltung von Hunden.

Vermittlung von Hunden
Groß, klein, dick, dünn, jung oder alt: Gerade im Tierheim ist die Vielfalt der Hunde kaum zu überblicken. Hier sollte sich auch für Senioren ein passender Weggefährte finden. Tierheime bieten viele Vorteile:
- Die Mitarbeiter des Tierheims können viel zum Charakter des Hundes sagen, sowie auch zu dessen Lebensstil, Erfahrungsschatz und seinem Bewegungsdrang.
- Es besteht die Möglichkeit, mit dem Vierbeiner spazieren zu gehen, etwas Zeit miteinander zu verbringen und sich zu „beschnuppern“. So können beide Seiten testen, ob sie ein gutes Team bilden würden.
- Mit einer Adoption hat das Tier die Chance auf ein glückliches Leben. Zudem macht eine Tieradoption Platz für nachrückende Hunde, denn die Tierheime haben nur begrenzt Platz.
- Hunde aus Tierheimen sind günstiger als Zuchthunde, da die Tierheime meistens nur eine geringe Schutzgebühr veranschlagen. Von diesem Geld werden beispielsweise die Kosten für Futter und Impfungen bezahlt.
Doch welches ist das richtige Tierheim? Um Hilfe bei der Auswahl des richtigen Tierheims zu bekommen, informieren Sie sich am besten auf der Seite des Deutschen Tierschutzbundes.