
Du spielst schon lange mit dem Gedanken, ein Haustier in die Familie zu holen? Aber die Entscheidung fällt dann doch nicht so leicht: Welches Tier passt zu mir? Hund oder Katze? Kaninchen oder Vögel? Oder vielleicht Fische oder Reptilien? Wichtig ist, sich über die Besonderheiten und Bedürfnisse verschiedener Haustiere zu informieren – denn jedes Tier verdient ein liebevolles Zuhause, das zu ihm passt.
Wie finde ich das passende Haustier?
Damit der neue Liebling und seine Tiereltern von Anfang an gut zusammenpassen, hilft ein schneller Vorab-Test: Welches Haustier passt am besten zu mir? Hunde zum Beispiel sind perfekt für Menschen, die gern draußen unterwegs sind. Dann haben Hund und Mensch richtig viel Spaß zusammen beim Gassigehen. Wer ein Tier sucht, das sich gut mit sich selbst oder einem Artgenossen beschäftigen kann, findet wahrscheinlich das perfekte Haustier eher in einer Katze, einem Nager, Ziervögeln oder exotischen Tieren.
Um ein passendes Haustier zu finden, sollte man sich folgende Fragen stellen:
- Wie lange und wie oft muss das Haustier allein bleiben?
- Wer kümmert sich im Urlaub um das Tier?
- Gehe ich gern und oft spazieren?
- Möchte ich mich oft mit dem Tier beschäftigen?
Ist jemand in der Familie allergisch gegen Tierhaare? Auch das sollte bei der Wahl des Haustiers vorher bedacht sein. Hilfreiche Tipps, welche Haustiere ideal für Familien mit Kindern sind, finden Sie hier.
Die folgende Übersicht kann die Entscheidung erleichtern: Hier finden Tiereltern in spe die Besonderheiten beliebter Haustiere und erfahren, was man für die Haltung benötigt und welche Vor- und Nachteile ein bestimmtes Haustier haben kann.
Hund
Der Hund ist neben der Katze das beliebteste Haustier der Deutschen. Hunde sind treue Freunde, lassen sich gerne streicheln und spielen liebend gern mit ihren Tiereltern. Bevor ein Hund ins Haus kommt, sollte man sich aber Zeit für eine gründlichen Check nehmen, ob ein Hund als Haustier am besten passt. Denn Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung, eine gute Erziehung und sie müssen mindestens dreimal täglich Gassigehen.
Soweit passt alles? Jetzt bleibt noch die Frage: Welche Rasse ist die richtige für mich?
Hunderassen für Aktive:
Die kleine Runde um den Häuserblock reicht für die meisten Hunde nicht – sie brauchen mehr Bewegung und Abwechslung. Outdoor-Fans und aktive Hunde passen daher gut zusammen. Hüte- und Jagdhunde brauchen in der Regel mindestens ein bis zwei Stunden Auslauf. Auch beliebte Rassen wie der Jack-Russell-Terrier sind gern mindestens zwei Stunden pro Tag unterwegs – vor allem, wenn sie noch jung sind. Ältere Tiere lassen es gern auch mal ruhiger angehen. Übrigens: Wie viel Auslauf ein Hund braucht, hängt nicht unbedingt mit der Größe zusammen.
Hunderassen für Gemütliche
Einige Hunderassen sind zufrieden, wenn sie nur eine kurze Runde drehen. Dazu gehören zum Beispiel Französische Bulldoggen, Malteser oder Chihuahuas.
Übrigens: Für Tiereltern in spe, die noch nie einen Hund hatten, eignen sich vor allem Rassen mit einem ausgeglichenen Wesen, die einfach zu erziehen sind. Golden Retriever zum Beispiel, Havaneser, Malteser, Französische Bulldogge, Bichon Frisé, Cavalier King Charles Spaniel oder Mops.
Die Fellpflege ist auch so eine Sache: Denn das Fell von Hunden wie beispielsweise Cocker Spaniel, Bernhardiner oder Irish Setter braucht viel Pflege. Manche Hunderassen bekommen im Winter zusätzlich ein Unterfell, das beim Fellwechsel im Frühjahr besonders pflegebedürftig ist – dazu gehören Golden Retriever, Berner Sennenhunde, Labradore oder Havaneser. Vernachlässigen Tiereltern das regelmäßige Bürsten oder Kämmen, haben Bakterien, Pilze oder Parasiten leichtes Spiel.
Kosten der Hundehaltung
Für einen Hund können die Kosten recht hoch sein: Futter, Hundesteuer und Hundehaftpflicht gehören ebenso dazu wie Tierarztkosten. Ganz wichtig: Wer in einer Mietwohnung wohnt, braucht das Einverständnis des Vermieters, dass die Haltung von Haustieren erlaubt ist.

Katze
Von wegen, nur Büchsenöffner… Katzen und ihre Tiereltern verbindet oft eine liebevolle Beziehung. Natürlich haben die Stubentiger ihren eigenen Kopf. Aber sie lieben es in der Regel zu schmusen und ihr sanftes Schnurren wirkt beruhigend. Wer sich fragt: „Passt eine Katze als Haustier zu mir?“, sollte sich überlegen, was die Vor- und Nachteile sind.
Katzen müssen zum Beispiel nicht Gassi gehen und sie kommen gut alleine zurecht. Richtig ist aber auch: Sind Katzen oft allein zuhause, ist es besser, zwei Tiere zu halten. Genügend Platz zum Spielen sollte dann natürlich für beide Tiere vorhanden sein, idealerweise auch eine Freilaufmöglichkeit auf dem Balkon oder im Garten.
Samtpfoten können bis zu 20 Jahre alt werden – auch das sollte man beachten, wenn es darum geht, welches Haustier das richtige ist. Denn im Laufe des Katzenlebens kommen einige Kosten zusammen: Futter, Ausstattung, Spielzeug und Tierarztrechnungen wollen bezahlt sein. Ebenso wie bei Hunden gilt: Wer in einer Mietwohnung wohnt, braucht das Einverständnis des Vermieters, dass die Haltung von Haustieren erlaubt ist.

Kaninchen und Mäuse
Ein süßes Kaninchen, das durch die Wohnung hoppelt oder ein paar lustige Mäuse – putzige Nager sind bei vielen Menschen beliebt. Vor allem Menschen, die wenig Zeit haben, denken oft: Dieses Haustier passt zu mir. Tatsächlich sind die pelzigen Tierchen relativ pflegeleicht und Gassi gehen muss man mit ihnen auch nicht. Zudem lassen sich Kleinnager im Urlaub leichter als beispielsweise Hund oder Katze von Bekannten versorgen. Kaninchen leben aber ebenso wie Mäuse gern mit Artgenossen – eine Einzelhaltung ist nicht artgerecht.
Zwei bis drei Kaninchen oder eine Mäuse-Bande bedeuten aber auch einen größeren Aufwand. Das gilt für das Säubern des Geheges oder Käfigs und für die Pflege, auch die Kosten für Futter sind natürlich höher. Für Kaninchen, Maus & Co. gehören Käfig, Futter und Zubehör, Einstreu und Heu zur Standard-Ausstattung. Wer Spaß daran hat, kann seinen Nagern auch selbst ein Gehege bauen, um ihnen möglichst viel Abwechslung zu bieten. Dafür ist allerdings einiges an Material nötig – Holz zum Beispiel, oder Zubehör wie Heuraufen, Röhren aus Kork oder Weidentunnel.
Vögel
Mit einem Wellensittich, Kanarienvogel oder Nymphensittich kommt Leben in die Wohnung. Mit ihrem Gesang, Gezwitscher oder Piepsen heitern sie ihre Menschen auf. Als Haustiere passen Vögel vor allem dann, wenn man sich ein relativ pflegeleichtes Tier wünscht. Ein ausreichend großer Käfig ist aber ebenso ein Muss wie ausgiebige Zeit zum frei Herumfliegen.
Der Wellensittich ist besonders beliebt als Heimtier. Ebenso wie Nymphensittiche sollten die „Wellies“ aber nicht allein gehalten werden. Als Schwarmvögel brauchen sie Gesellschaft von Artgenossen. Die Kosten für Vögel sind in der Regel moderat. Sie brauchen Futter, einen möglichst großen Käfig und Spielzeug aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Hanf, auch Tierarztkosten können hinzukommen. Je nach Art kann die Lebenserwartung von Ziervögeln zwischen sechs und 15 Jahren liegen.
Fische
Ein faszinierendes Aquarium bunter Fische kann Tierfreunden, die es lieber etwas ruhiger mögen, viel Freude schenken. Fische sind recht pflegeleicht – sie brauchen weder Beschäftigung noch eine Runde um den Block. Sie passen als Haustier also perfekt zu Menschen, die selten zu Hause sind und nur wenig Zeit für ihre Haustier haben. Etwas Aufwand verlangt die Fischhaltung dann aber doch: Zunächst gilt es, das Aquarium abwechslungsreich mit Kies und Pflanzen einzurichten. Beleuchtung, ein Filter und einer Wasserpumpe gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Das Aquarium muss regelmäßig gereinigt und die Wasserqualität geprüft werden, und die bunten Tierchen brauchen natürlich ihr Futter.
Reptilien
Ob Leguan, Gecko, Schildkröte oder Schlange – exotische Haustiere wie Reptilien finden sich heute in immer mehr Privathaushalten. Als Haustier passen sie perfekt zu Menschen, die sich wenig mit ihrem Tier beschäftigen wollen oder begrenzt Platz in der Wohnung haben.
Aber Achtung – die Haltung der kleinen Exoten kann sehr aufwändig sein und braucht Erfahrung. Ein ausreichend großes Terrarium ist natürlich ein Muss. Die richtige Temperatur und Feuchtigkeit im Terrarium sind für Schlangen ebenso wichtig wie für Leguane. Und es ist auch nicht jedermanns Sache, Königspython, Kornnatter & Co. einmal pro Woche eine lebendige Maus als Leckerbissen zu servieren… Hinzu kommt, dass die Tiere in der Anschaffung oft sehr teuer sind, ebenso das benötigte Zubehör.
Die Entscheidung für Reptilien als Haustiere bedeutet eine lange Verpflichtung: Denn Reptilien können sehr alt werden. Schildkröten beispielweise erreichen teilweise ein stolzes Alter von bis zu 70 Jahren.
Zusammenfassung
Haustiere machen Freude, schenken Liebe und Trost. Aber sie bedeuten auch viel Verantwortung und nehmen Zeit in Anspruch. Deshalb gilt: Vor dem Schritt ins Tierheim oder in die Zoohandlung sollte man sich Gedanken über das passende Haustier machen. Paare oder Familien sollten vorab überlegen, wer sich um Pflege, Füttern und gegebenenfalls die Erziehung kümmern möchte. Denn das neue Familienmitglied hat es nicht verdient, nach einigen Wochen wieder abgegeben zu werden.